Wanderung „Auf den höchsten Gipfeln des Erzgebirges“

Am Mittag des überaus sonnigen und heißen 6. Juni 2015 trafen sich 35 Wanderfreunde aus Niederlauterstein und Umgebung, um sich zu einer für uns eher ungewöhnlichen Wanderung aufzumachen.

Diesmal hieß es, auf den höchsten Gipfeln des Erzgebirges zu wandern. Von Niederlauterstein aus ließ sich das natürlich nicht bewältigen und so fuhren wir gemeinsam mit dem Sonderbus auf den 1215 m hohen Fichtelberg.

Nach einer kurzen Begrüßung vor der Friedensglocke  durch unseren „Wanderchef“ Tino Kermer, begannen wir unsere Wanderung mit dem Abstieg in Richtung tschechischer Grenze. Nach wenigen hundert Metern ging es jedoch schon wieder bergan, als wir den Kleinen Fichtelberg (1205 m), einem Nebengipfel des Fichtelberges, erklimmen mussten. Nachdem das geschafft und die reich blühenden Blaubeeren bewundert waren, führte uns der Wanderweg aber erstmal nur noch abwärts. Unser nächstes Ziel war die kleine Bergstadt Gottesgab (1028 m), die durch den bekannten Heimatdichter Anton Günther berühmt geworden ist. Nachdem wir den zum großen Teil liebevoll restaurierten und gepflegten Ort erreicht hatten, nutzten wir die zahlreichen Gaststätten im Ortszentrum, um unseren Durst und den kleinen Hunger zu stillen.

Unser weiterer Weg sollte uns auf den etwas außerhalb gelegenen Friedhof des Städtchens führen. Aber gleich nachdem wir aufgebrochen waren, überraschte uns ein starker Gewitterguss und wir suchten unter Vordächern, in Garagen und Hausfluren Unterschlupf. Der Regenschauer dauerte zum Glück nicht lange, die Sonne schien wieder und wir kamen halbwegs trocken auf dem Friedhof an. Dort besuchten wir die letzte Ruhestätte Anton Günthers, der am Vortag, also dem 5. Juni 2015, seine 139. Geburtstag gefeiert hätte. Aus diesem Anlass und zum Andenken sangen wir eines seiner schönsten Lieder- „Wu de Walder haamlich rauschen“.

Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher zum Geburtshaus Anton Günthers, das durch eine geschnitzte Tafel gekennzeichnet ist aber nur von außen besichtigt werden kann.

Nachdem wir Gottesgab wieder durchquert hatten, stand das anstrengendste Stück der Wanderung auf dem Programm, der Aufstieg zum 1244 m hohen Keilberg, ebenfalls auf tschechischer Seite. Dazu waren 216 Höhenmeter und eine Entfernung von ca. 4 km zu überwinden. Belohnt wurden wir für die Mühen mit herrlichen Ausblicken auf unser schönes Erzgebirge. Und natürlich wartete auf dem Gipfel eine Belohnung in Form eines Kaffees oder eines böhmischen Bieres, so dass die letzten Meter zum Gipfel dann auch etwas leichter fielen.

Etwas später als geplant traten wir vom Keilberg aus gegen 17:45 Uhr mit unserem Sonderbus wieder die Heimfahrt an.

Eine wunderschöne Wanderung lag nun hinter uns und wird uns sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Eckhard Oettel

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