Wanderung zum Waldtag 2017

Leider nur 13 Wanderfreunde aus Niederlauterstein und Rittersberg nutzten am 21.05.2017 das schöne Wanderwetter, um dem Waldtag am Schwarzen Weg bei Pockau einen Besuch abzustatten. Beginnend vom Wanderparkplatz Schloßmühle wanderten wir zunächst zur Strobelmühle, dann ging es auf der anderen Talseite Richtung „Hohe Steine“ steil bergauf.

Noch vor 14:00 Uhr, also pünktlich vor Beginn der Veranstaltung, hatten wir unser Ziel erreicht und sogleich begrüßte uns die Jagdhorngruppe Flöhatal mit einem Sammelruf.

Anschließend hieß uns auch Revierförster Tino Kermer herzlich willkommen und nach einem weiteren Bläserstück ging es zur Pflanzung des „Baumes des Jahres“ der in die „Allee der Jahresbäume“ am Schwarzen Weg eingereiht wurde.

Dieses Jahr war das die Gemeine Fichte. Obwohl im Erzgebirge noch allgegenwärtig, hat diese Baumart extrem mit dem Klimawandel zu kämpfen und so wird die Fichte in den niederen Lagen wohl schon bald (hierunter sind hier sicher einige Jahrzehnte zu verstehen) nicht mehr anzutreffen sein.

Nach der Pflanzung durch einen Gast und den Revierförster führte uns Frank Köhler auf einen Waldspaziergang durch den schon seit Jahren vorbildlich im Umbau befindlichen Wald am Hüttenfeld. Er erläuterte uns den Umbau der Monokultur Fichtenwald in einen Mischwald, unter anderem aus Weißtanne und Rotbuche, der den zu befürchteten Klimawandel gut standhalten soll. Zu unserer Überraschung hatte Herr Köhler seine Gitarre dabei und trug uns unterwegs einige Stücke von Anton Günther vor, bei denen wir natürlich gerne mitsangen.

Der Spaziergang endet an der Blockhütte des Forstes, wo schon reges Treiben herrschte. Der EZV Pockau hatte neben dem Versorgungszelt Tische und Bänke zum Verweilen aufgebaut, es gab Bratwurst und Kuchen und natürlich alle möglichen Getränke. Die Kinder konnten beim Waldquiz ihr Wissen testen und Nistkästen zusammenbauen, für die Erwachsenen hatte Walter Haas aus Lauterbach einen Infostand über die Imkerei, natürlich auch mit lebenden Bienen, aufgebaut. Außerdem präsentierte Martin Ehnert aus Niederlauterstein seine Sammlung von historischen und auch neueren Kettensägen.

Höhepunkt war hierbei die Inbetriebsetzung einer Säge aus dem Jahr 1961, die von zwei Personen zu bedienen war. Schon beim ersten Anreißen lief die Säge und fraß sich dann durch einen Eichenstamm.

Nachdem wir noch einigen Stücken der Jadhornbläsergruppe gelauscht und manches interessante Gespräch geführt hatten, machten wir uns gegen 17:00 Uhr auf den Rückweg nach Niederlauterstein.

Wie auch in den vergangen Jahren kann man den Veranstaltern auch dieses Jahr wieder ein großes Lob für einen perfekt organisierten Nachmittag aussprechen.

Eckhard Oettel